Wohnbau Oberlaa Kurbadstrasse

Bauträger: Zima Wien GmbH / soziale Nachhaltigkeit: Dr. Raimund Gutmann, Soziologie, Wien / Landschaftsarchitektur: OUTSIDE< LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, Wien / Brandschutzplaner: Büro DIPL.-ING. ERICH RÖHRER, Wien / Klima-Resilienzmaßnahmen: GREENPASS GmbH, Wien / Mobilität: TRAFFIX Verkehrsplanung GmbH, Wien / Visualisierung: Virtual DynamiX, Wien / Modellbau: SCALA MATTA MODELLBAU STUDIO e.U., Wien / BIM Partner: Max Urs Architektur

  • JAHR: 2022
  • ORT: Wien
  • BGF: 15.682 m²
  • NNF: 9.838 m² (Wohnen), 1.631 m2 (Gewerbe)
  • WOHNUNGEN: 131

2. Preis

OLALAA – Villa urbana im Grünen

Leitidee:

Klimaresilienz durch integrative Nutzung aller ‚RESSOURCEN‘ – Material, Technik und Humanpotenziale!
Ressourcenknappheit und Klimakrise sowie der sozio-demografische und gesellschaftlich-kulturelle Wandel verändern unsere Lebenswelten massiv. Grundlegende soziale Fragen und unterschiedliche neue Lebensstile prägen aktuelle und künftige Konzepte von Wohnen und Arbeiten. Das ambitionierte Projekt „OLALAA – Villa urbana im Grünen“ ist für dieses notwendige Umdenken ein engagierter Meilenstein!
Das Projektkonzept „Villa urbana“ setzt auf die optimierte Nutzung aller Ressourcen. Es generiert ein kompaktes Quartier in Holzhybridbauweise mit viel Flexibilität und einem robusten, zukunftsfähigen Raumangebot für unterschiedliche, veränderbare Nutzungen mit quartiersbereicherndem Gewerbe und Dienstleistungen sowie vielfältigen Haushaltsformen als Antwort auf die komplexen Herausforderungen.
Das konzeptive Fundament des Projekts „OLALAA – Villa urbana im Grünen“ ist daher eine ganzheitlich ausgerichtete Programmierung. Planungsprinzip ist die dichte Vernetzung der Qualitätssäulen des Wiener Wohnbaus mit dem Ziel modernen urbanen Lebens in aktiver generationenübergreifender Nachbarschaft – Placemaking & Community Building!

Stadtstruktur:

Die städtebauliche Struktur der Baukörpersetzung ist gemäß Leitbild des Qualitätskataloges übernommen worden, weil sie eine stabile und identitätsstiftende räumliche Situation generiert und mit unterschiedlichen Gebäudehöhen operiert.
Die städtebauliche Ein- und Anbindung erfolgt im Süden und Westen durch folgende zusätzliche Interventionen: Die südliche Arkadierung des Hauses 3 erweitert einerseits stadträumlich die Flanier-meile und andererseits schafft sie eine stärkere visuelle Verbindung der beidseitig angelagerten Microplätze. Das Haus 3 „Senior CoLiving“ erfährt durch Ausformulierung als „kleines Zentrum“ des Baufeldes eine andere Baukörpergestaltung als die anderen vier Häuser. Im Westen wird das Grabeland „Smart Urban Farming“ im 1.OG stadträumlich durch Freitreppe und Lift mit dem Gast¬garten der Gastronomie verbunden und ist auch für den Kindergarten zugänglich.
Von Süden nach Norden erfolgt eine Schichtung von urbanem zu naturnahem Freiraum im Kontext von aktiver öffentlicher zu wohnungsbezogener Nutzungsprogrammierung.
Durch die Konzeption werden vielfältige Blickbeziehungen in der Erdgeschossebene und von der partiell genutzten großzügigen Dachlandschaft geschaffen.

Gebäudestruktur:

Die allseitige Orientierung der solitären Gebäude wird durch die Erschließungssysteme verstärkt. Die gewählten Erschließungssysteme samt ihren Positionierungen generieren mit der Konzeption der Wohnungsstruktur viele Eckwohnungen mit Querdurchlüftungsmöglichkeiten.
Die Anordnung der Wohnungstypen folgt der Gebäudekonfiguration und ihrer Größe, um eine qualitätsvolle Ausnutzbarkeit für Wohnraumschaffung zu erreichen.
Die Gebäudeerschließungen für die Wohnungen verfügen über attraktive gut einsehbare Eingangssituationen und schaffen Sichtbeziehungen zueinander. Im Erdgeschoss werden großzügige Foyers für die Bewohner*innen ausgebildet, an die Gemeinschaftsräume angelagert sind.
Entlang der Flaniermeile wird eine aktive Erdgeschosszone (Stadtsockel) mit Gastronomie, CoMaking-Salon (Repair Café), Up-Cyling-Werkstätte samt offenem Möglichkeitsraum und Kleingewerbeflächen (Start-Ups, „homeoffice away from home“) ausgebildet.
Ein Mehrzweckraum des Kindergartens ist zum Microplatz und zur Flaniermeile orientiert und verfügt über einen externen Zugang samt Sanitäreinheit, der ebenso mit dem Gastronomiebereich verbunden ist und zur Belebung auch außerhalb der Öffnungszeiten des Kindergartens beitragen kann.
Durch die transparente Ausgestaltung der Erdgeschosszone werden die fließenden Übergänge verstärkt.

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