Sonderkrankenanstalt Baden

Arge Veselinovic-Resetarits / Bauherr: BVA Versicherungsanstalt, Wien / Freiraum: dnd Landschaftsplanung, Wien; DI Cordula Loidl-Reisch, Wien / Statik, Tragwerksplanung: Gmeiner & Haferl, Wien

  • JAHR: 2001–2009
  • ORT: Baden bei Wien
  • BGF: 12.900m²
  • NNF: 9.720m²
  • ZIMMER: 124
  • GRUNDSTÜCKSGRÖßE: 7.730m²
  • Lageplan (pdf, 235 kb)

Geladener Wettbewerb, 1. Preis


Was lange währt, wird endlich gut

Das Bild der Stadt Baden prägte besonders der Biedermeierarchitekt Joseph Kornhäusel. Er schuf einen antikisierenden Badetempel, der abgetragen und in seiner ursprünglichen Form etwas versetzt neu errichtet wurde, eine Heilanstalt kam hinzu. Nach mehreren Ausbauten der Anlagen in den 1970er und 1980er Jahren wurde ab 2004 in zwei Bauphasen der Umbau zu einer modernen Sonderkrankenanstalt in Angriff genommen.

Das von Joseph Kornhäusel konzipierte Badehaus blieb erhalten, wurde aber total entkernt und mit einem großen, halbkreisförmigen Oberlicht erhellt. Mit einer transparenten Spange, die im Erdgeschoß mit Foyer, Empfang, Cafeteria und Büros die stärker zur Öffentlichkeit hin orientierten Funktionen aufnimmt, wurde es an den Bestand angeschlossen. Die Speisesäle für Patienten und Personal liegen als wichtige Treffpunkte im Erdgeschoss dieses Bauteils und wenden sich zum Innenhof hin, zu dem eine großzügige, überdachte Terrasse überleitet.

Brückenbauwerk schafft reizvollen Grünraum

Der neue Therapie- und Bettentrakt wurde als Brückenbauwerk über dem bestehenden niedrigen Bauteil des Therapie- und Schwimmbades errichtet. Dadurch konnte der Innenhof trotz umfangreicher Erweiterung des Raumprogrammes von Bebauung freigehalten und als reizvoll bepflanztes Areal nutzbar gemacht werden. Zusätzliche Freiräume wurden mit einer Gemeinschaftsdachterrasse im obersten Geschoß des Bettentraktes und einem Vortrags- und Veranstaltungsraum, der wie ein Penthouse das Eingangsgebäude bekrönt, geschaffen. Durch transparente Erweiterungen und Raumtrennungen entstand eine neue Durchlässigkeit innerhalb des Gebäudes, die Sichtverbindungen in umliegende Räume und ins Freie herstellen. Patienten und Besuchern wird so die Orientierung erleichtert.

Hochwertige Ausstattung


Terrazzoplatten kamen in den Allgemeinbereichen und Erschließungszonen zum Einsatz, Kautschukböden erfüllen die hohen Hygieneanforderungen in den Therapiebereichen, in den Patientenzimmern sorgen Parkettböden für Wohnlichkeit. Das Äußere vermittelt mit den transparenten Glas-Aluminiumkonstruktionen, hinterlüfteten Faserzementfassaden und einem mit Glimmer versehenem mineralischen Putz jenes Flair, das einer zeitgemäßen Gesundheitseinrichtung angemessen ist.

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