Evangelisches Realgymnasium Donaustadt
Bauherr: WBV-GPA Wien / Freiraum: dnd Landschaftsplanung, Wien / Statik: Gmeiner-Haferl, Wien / Kunst am Bau: Ingeborg Kumpfmüller
- JAHR: 2012–2015
- ORT: Wien
- BGF: 9.050m²
- NNF GYMNASIUM: 8.000m²
- KLASSEN: 25
- Lageplan (pdf, 219 kb)
Geladener, zweistufiger Realisierungswettbewerb,1.Preis
Auszeichnung: gebaut 2015
Als Herzstück eine von oben belichtete Aula
Straßenseitig bildet der weiße, winkelförmige Hauptbaukörper der Bildungseinrichtung, der über eine verglaste Erdgeschoßzone auskragt, eine klare städtebauliche Kante. Er sorgt in dem einem Umfeld aus Wohnbauten und Betriebsarealen für optische Beruhigung. Herzstück des straßenseitigen Bauteils ist die von oben belichtete, sich über alle drei Geschoße erstreckende Aula. Sie ist zentraler Treffpunkt und als variantenreich bespielbarer Raum konzipiert. An die Aula angelagert sind die schulübergreifend genutzten Räumlichkeiten, wie der Speisesaal oder die von der Galerie zugängliche Bibliothek, diverse Sonderunterrichtsräume und Fachgebietssammlungen sowie die Verwaltung. Mittels mobiler Trennwand unter der Galerie kann die Aula vom Rest der Schule separiert werden, womit auch außerschulische Veranstaltungen möglich sind. Um etwa ein halbes Geschoß abgesenkt liegen in diesem Trakt auch die beiden Turnsäle. Der vergleichsweise geräumige Arbeitsbereich des Lehrkörpers öffnet sich hofseitig auf eine mit Hochbeeten ausgestattete Gemeinschaftsterrasse im Obergeschoß, die auch den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe zur Verfügung steht und über eine Treppe mit dem Freibereich verbunden ist.
Unterrichtet wird im Gartenpavillon
Speisesaal und Cafeteria liegen gartenseitig im Erdgeschoß und damit zentral am Übergang zu drei, als baulich klar differenzierte Pavillons, ausgebildeten Unterrichtsclustern. In jedem Cluster gruppieren sich die Klassenzimmer um einen Gemeinschaftsraum. Im Erdgeschoß mit direktem Zugang auf eine Terrasse. Jeder Cluster hat eine eigene Garderobe und Sanitärzellen, der Oberstufe steht sogar eine Teeküche zur Verfügung. Jeder Pavillon funktioniert wie ein autarkes, kleines Schulhaus und schafft somit einen Ort für Identifikation und Verantwortlichkeit.
Raumhohe Verglasungen und Pastelltöne
Helle Räume mit einer guten Lichtführung und möglichst viel Bezug zum Außenraum, mit raumhohen Verglasungen über Eck, schaffen ein angenehmes Ambiente in den Klassenzimmern. Durch die ganze Schule zieht sich ein auf Pastelltönen aufbauendes, zurückhaltendes Farbkonzept, das die Pavillons farblich differenziert.